Das Geld alleine nicht glücklich macht, hört man doch mehr als nur einmal in seinem Leben. Auch wir haben uns schon mit einem Blogartikel und darüber hinaus in einem Youtube Video darüber ausgelassen, dass Materialismus alleine nicht glücklich macht. Dennoch spielt Geld eine enorm große Rolle in unserem Leben. Im Grunde verbringt man doch seine Jugend damit die Grundlagen dafür zu schaffen, dass man bis zur Rente gut Geld verdienen kann. In der Rente dann kann man hoffentlich aufhören zu arbeiten, weil man auf keine aktive Geldquelle mehr angewiesen ist. Es dreht sich also viel um Geld, wenn auch nicht alles. Eine Studie hat jetzt eine weitere Einsatzmöglichkeit für Geld gefunden. Mit Geld gegen Traurigkeit?
Empfundenes Wohlbefinden
Wenn wir uns die Frage stellen, ob Geld gegen Traurigkeit hilft, liegt ebenfalls die Frage nahe, wie man Wohlbefinden überhaupt misst. In der Forschung geht man im Grunde von zwei verschiedenen Faktoren, die der Mensch verwendet um sein Wohlbefinden zu bewerten, aus. Zum einen gibt es die bewusste, generelle Evaluation ob das Leben gerade gut läuft oder nicht. Daneben spielt aber ebenfalls das Erleben von positiven oder negativen Emotionen im Tagesverlauf eine wichtige Rolle. Diese zwei Komponenten haben nur teilweise Überschneidungspunkte. So könnte zum Beispiel jemand, der mit seinem Leben generell ganz zufrieden ist, dennoch negative Emotionen über den Tag verteilt erleben und dadurch kurzzeitig ein geringeres Wohlbefinden haben. Dadurch wäre anzunehmen, dass Geld unterschiedliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Menschen hat.
So zeigten Studien, dass Geld in der Regel einen geringen positiven Einfluss auf die generelle Lebenszufriedenheit hat. Dies weist darauf hin, dass wohlhabendere Menschen ihr Leben zu einem gewissen Grad positiver wahrnehmen als weniger wohlhabende Menschen. Im selben Atemzug ist ein höheres Einkommen nicht mit dem Erleben von positiveren Emotionen im Verlauf des Tages assoziiert. Somit hat Geld zwar einen positiven Einfluss auf die generelle Lebenszufriedenheit, jedoch keinen Einfluss auf die zweite Seite der Gleichung, nämlich den positiven und negativen Emotionen im Tagesverlauf. Dies sagt aber noch nichts über die Wirkung von Geld gegen Traurigkeit aus.
Studie misst Wirkung von Geld gegen Traurigkeit
Für eine Studie sollte nun die Frage geklärt werden, ob Geld, wenn schon nicht für tagesaktuelle positive Emotionen, gegen tagesaktuell erlebte Traurigkeit hilft. Dazu wurde eine Umfrage an ungefähr 2.500 Personen, in Deutschland, zu drei unterschiedlichen Jahren gesendet. Hier sollte zum einen das Haushaltseinkommen angegeben und ein Fragebogen zu am Tag vollzogenen Aktivitäten mit entsprechend erlebten Emotionen beantwortet werden.
Diese Daten wurden nun untersucht. Erwartungskonform wurde kein Zusammenhang von Geld und tagesaktuellen positiven Emotionen gefunden. Mehr Geld sorgte folglich nicht zu mehr täglich erlebtem Glück. Jedoch konnte gefunden werden, dass Mehr Geld für weniger Traurigkeit sorgte. Diejenigen befragten Personen, die also über mehr Geld verfügten, erlebten über den Tag gesehen weniger Traurigkeit und Sorge. Die Frage, ob Geld gegen Traurigkeit hilft, kann somit beantwortet werden: Ja, mehr Geld führt durchschnittlich dazu, dass im Tagesverlauf weniger Traurigkeit erlebt wird.
Weitere Ergebnisse der Studie
Die Forscher haben noch weiter geschaut, wie wohlhabendere Menschen ihre Zeit verbringen und kamen zu weiteren interessanten Ergebnissen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Wohlhabendere Menschen verbrachten mehr Zeit bei der Arbeit, mit den Kindern, im Straßenverkehr und beim Sport. Weniger Zeit verbrachten wohlhabendere Menschen mit spirituellen Aktivitäten, Essenszubereitung, Entspannung und Fernsehschauen.
Fazit zu Geld gegen Traurigkeit
Materialismus alleine macht nicht glücklich, dass ist richtig. Mit Geld kann man auch kein Glück kaufen, dass ist ebenfalls richtig. Aber, dass große aber bei diesen Aussagen ist, dass Geld für weniger Traurigkeit führt und das Geld Sorgen verschwinden lässt. So ist es doch nicht mehr so gravierend, wenn die Waschmaschine den Geist aufgibt oder das Auto eine Reparatur braucht.
Es könnte ebenfalls sein, dass Menschen mit wenig Geld eher nicht das Gefühl haben, ihr Leben und die generelle Umwelt kontrollieren zu können, im Vergleich zu wohlhabenden Menschen. Dieses fehlende Gefühl eines wirkungsvollen Einflusses auf die eigenen Umstände haben zu können, könnte in der Folge herausfordernder Lebenssituationen zu negativen Emotionen und erlebter Hilflosigkeit führen.
Reichtum oder Wohlstand könnte die Menschen somit vor negativen Lebenseinflüssen absichern, was zu einem Gefühl der Sicherheit führen würde.
Aber versucht die Ergebnisse nicht als zu stark zu betrachten. Es geht immer noch um die erlebte Traurigkeit. Das Ziel im Leben sollte meiner Meinung aber nicht sein, möglichst wenig Traurig zu sein, sondern, im Idealfall, jeden Tag genießen zu können. Darauf hatte Geld allerdings keinen Einfluss. Ob ihr jeden Tag genießt und versucht jeden Tag ein wenig mehr glücklich zu sein, liegt in eurer eigenen Hand. Ich habe für euch beispielsweise eine kleine Sammlung an Emotionshacks zusammengestellt, wie ihr eure tägliche Lebenszufriedenheit steigern könnt. Ebenfalls kann Achtsamkeits Meditation dazu führen, mehr im Moment zu leben und das Leben somit stärker zu genießen. Alternativ könnt ihr euch auch im Zeitreisen versuchen um glücklicher zu werden. Geld ist somit noch immer kein Garant für Glück, sondern eure eigene Lebensgestaltung. Es liegt in eurer eigenen Hand glücklich zu sein.
Ihr lebt nur einmal, macht was daraus 🙂