Kreativität

Mit deiner Vorstellungskraft Kreativität steigern

Der eine Tipp, um deine Kreativität zu steigern

Es gibt viele Tipps und Tricks, wie man seine Kreativität steigern und verbessern kann. Ich habe schon öfter versucht, den einen oder anderen Tipp anzuwenden. Für mich funktioniert immer der Spaziergang um den Block. Einfach mal raus aus der Bude und den Kopf frei bekommen. Wenn es draußen mal regnen sollte oder ich einfach nicht die Zeit habe, um einen Spaziergang zu machen, nutzte ich seit einiger Zeit einen anderen Trick: Meine Vorstellungskraft.

Auch in den unkreativsten Momenten können wir uns Sachen vorstellen. Meistens müssen wir uns gar nicht aktiv bemühen, um uns Sachen vorstellen zu können. Wenn du dich das nächste Mal in einem kreativlosen Loch befindest, versuch einfach mal „Stereotypisch“ zu denken. Das scheint zwar auf den ersten Blick gegen das Konzept der Kreativität zu gehen, weil Stereotypen ja bekanntlich genau das Gegenteil von einem kreativen Denkprozess darstellen.

Um genauer zu sein: Stelle dir den Stereotyp einer kreativen Person vor.

Anfang des Jahres wurde die Studie The Creative Stereotype Effect von Denis Dumas und Kevin Dunbar veröffentlicht. Die haben herausgefunden, dass sich die Leistung im Bereich des kreativen Denkens steigert, wenn Leute sich vorstellen, sie wären eine kreative Person, die dem Stereotyp aus ihrer Vorstellung entspricht.

Die Forscher haben Studenten mehrere Aufgaben lösen lassen. Dafür wurden sie in mehrere Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe sollte sich vorstellen, dass sie würden exzentrische Poeten verkörpern. Die andere, dass sie strenge Bibliothekare seien. Die letzte Gruppe hat keinen Auftrag bekommen und sollte sich nichts dergleichen vorstellen.
Dann haben alle drei Gruppen eine Aufgabe bekommen. Sie sollten sich für verschiedene Gegenstände alternative Anwendungsmöglichkeiten ausdenken. Beispielsweise für ein Buch oder eine Schaufel. Die Gruppe der exzentrischen Poeten hatte die besten Ergebnisse, im Sinne von der Anzahl der aufgelisteten Alternativen und deren Nutzen. Schlecht hat die Gruppe abgeschnitten, die sich vorstellen sollte ein Bibliothekar zu sein.

In einem zweiten Experiment haben die Gruppen ähnliche Anleitungen bekommen. Mit dem einzigen Unterschied, dass sie sich für jeweils 5 Objekte vorstellen sollten, wie sie ein Poet sind und für die anderen 5, wie sie ein Bibliothekar sind. Die Ergebnisse gleichen denen der ersten Studie.

Was bedeutet das nun für unseren Alltag?

Jetzt hast du einen coolen neuen Tipp, wie du deine Kreativität leicht steigern kannst. Glückwunsch! Ich befinde mich oft in Situationen, in denen meine eigene Kreativiät eigentlich nicht wirklich gefordert wird. Dementsprechend unkreativ fühle ich mich dann auch. Wenn ich zum Beispiel einen neuen Absatz in dem Theorieteil meiner Masterarbeit schreiben muss. Ich füge ja quasi die Forschung mehrerer Herrschaften zusammen. Das einzig kreative an der Sache ist, meiner Meinung nach, wie man dies anstellt. Anfangs hatte ich Probleme mich dazu zu motivieren, diese Aufgabe zu erledigen, weil mir manchmal echt die Worte fehlten, um die Forschung in meinen eigenen Worten wiederzugeben. Ich hab mir dann einfach mal vorgestellt, wie ich einen dieser Forscher verkörpere. In meiner Vorstellung war ich ziemlich Alt, hatte graues Haar, dass ein wenig zerzaust war, eine dicke Hornbrille, Hosen, die ein knapp über meinem Knöchel endeten. Ich saß an einem Schreibtisch, der mit Forschungsarbeiten übersät war. So sieht mein Stereotyp eines Forschers aus, der an seiner Arbeit schreibt. Mir fiel es tatsächlich leichter den Einstieg in meine Arbeit zu finden, nachdem ich mir das alles vorgestellt hatte.

Das nächste Mal, wenn du dich in einer Ausgangssituation befindest, in der deine Kreativität am Ende ist, versuche doch einfach dieses Gedankenexperiment!

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